Presse - Bibelsteinkunst

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Intuition ist ein Geschenk – der denkende Verstand ein treuer Diener’
Dieser Ausspruch Albert Einsteins könnte auch dem neuen reformierten Weinfelder Pfarrer und Steinbildhauer Daniel Bühler-Koch zugeschrieben werden. Denn das Bauchgefühl – so unsere Definition des Wortes Intuition – leitet ihn sicher im Umgang mit Gott und der Welt. Diese, seine innere Kraft, überträgt sich wohltuend auf die Menschen, sei es im täglichen Leben, sei es in den Stunden gemeinsamer Besinnlichkeit.
Daniel Bühler berührt, er spricht die Sprache seiner Zuhörer. Die Bilder, welche er mit seinen Worten entstehen lässt, sind ebenso begreifbar wie seine Skulpturen. Er lädt die Menschen dazu ein, diese anzufassen und dadurch ihre Symbolik zu erkennen. Beziehungsarbeit sei übrigens etwas vom Schönsten in seinem Beruf, der ihm Berufung ist, sagt er. Das gegenseitige Geben und Nehmen sei befruchtend für beide Seiten.

Der Leitspruch der alten Mönche ‚ora et labora’ - bete und arbeite - sei wegweisend für sein Schaffen. Im Bibelstudium und Gebet lasse er sich von Gottes Wort inspirieren,
um danach Wege der künstlerischen Umsetzung zu finden. Sein Hauptanliegen ist es denn auch, dem modernen Menschen geistige Schätze des Christentums mit bildhauerischen Mitteln auf ungewohnte, erfrischende Art näher zu bringen, ihn zu ermutigen, eigene Schätze zu bergen.
Marianne Marty
Was sich relativ kompliziert liest, ist schlicht und einfach eine Gabe, eine Begabung, und es ist nicht seine einzige, denn Daniel Bühler war ursprünglich Bildhauer. Vor seinem Theologiestudium liess er sich in der Kunst des Skulpturierens ausbilden.
Das Material, der Stein, faszinierte ihn weiter, und so verbrachte er ein Jahr im italienischen Marina di Pietra Santa, nahe Carrara, wo er mithalf, mittelalterliche Kirchen zu renovieren. Der Umgang mit Hammer und Meissel sei immer wieder eine Gratwanderung, und für ein gutes Resultat sei sowohl Feingefühl als auch Entschlossenheit notwendig.

Theorie und Praxis

Diese reiche Erfahrung kommt ihm heute in seiner Arbeit mit den Menschen zugute. Die Bildhauerei schaffe Neues, indem etwas abgetragen werde, sagt er. Begreifen im übertragenen Sinn sei der Schlüssel dazu. In seiner Arbeit sei der Bezug von Theorie und Praxis, Gedanken und Handarbeit zentral.

Und so stand am Reformations-Sonntag In seiner Predigt eine seiner sinnbildlichen Arbeiten im Mittelpunkt: eine überdimensionale Perle aus weissem Marmor.

Mit freundlicher Genehmigung des Weinfelder Anzeigers
Marianne Marty.

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